Gastland Südkorea

wo Moderne und Tradition vereint sind

Südkorea, offiziell die Republik Korea, hat eine reiche Geschichte, die bis in die prähistorische Zeit zurückreicht. Die moderne Nation entstand nach der Teilung der koreanischen Halbinsel nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1945, als die Republik Korea 1948 gegründet wurde. Südkorea ist eine demokratische Republik mit einem Präsidenten und einer Nationalversammlung. Die Kultur Südkoreas vereint Tradition und Moderne, geprägt von Konfuzianismus, Buddhismus und Schamanismus, was sich in den sozialen Normen und Werten widerspiegelt. Traditionelle Elemente wie die koreanische Schrift (Hangul), die K-Pop-Musik, die K-Dramen und die Mode haben weltweit an Popularität gewonnen. Wichtige Ereignisse wie die Olympischen Spiele 1988 in Seoul und die Fussball-Weltmeisterschaft 2002, die gemeinsam mit Japan ausgetragen wurde, haben das internationale Ansehen des Landes gestärkt. Die koreanische Küche ist vielfältig und intensiv, mit bekannten Gerichten wie Kimchi, Bibimbap und Bulgogi. Frische Zutaten und fermentierte Lebensmittel prägen die kulinarische Landschaft, wobei Mahlzeiten oft gemeinschaftlich mit mehreren Beilagen (Banchan) serviert werden. Insgesamt ist Südkorea ein Land, das Tradition und Innovation vereint und eine bedeutende Rolle in der globalen Kultur und Wirtschaft spielt.

Haben Sie das gewusst?

Wissenswertes über Südkorea

Für alle Interessierten haben wir hier ein paar Fakten & Informationen über unser Gastland zusammengetragen.

Fläche

100’210 km² (2,43 x die Schweiz)

Hauptstadt

Seoul

Währung

Südkoreanischer Won (KRW)
1 Won = 100 Chon

Weltmeister im

Taekwondo, eine Kampfkunst mit Ursprung in Südkorea, ist eine der bekanntesten Sportarten, in der Athleten aus Südkorea zahlreiche internationale Medaillen und Weltmeistertitel erlangt haben.
Auch im E-Sport hat Südkorea eine führende Rolle eingenommen und viele Weltmeistertitel in verschiedenen Videogames errungen.

Populäre Freizeitbeschäftigungen

Geselligkeit wird in Südkorea grossgeschrieben. Wer hier wohnt oder das Land bereist, verbringt seine Freizeit mit:

Besuch von K-Pop-Konzerten: Die Bezeichnung dieses Musikgenres ist von «Korean Popular Music» abgeleitet und fasst die koreanischsprachige Popmusik mit Elementen aus Hip-Hop, R&B und Electro zusammen. In Südkorea wird der Musikstil häufig auch Gayo genannt. Der Ursprung liegt in den 1990er Jahren, als koreanische Musiker begannen die westlichen Musikstile mit koreanischen Texten zu kombinieren. Heute werden die Songtexte mit englischen Wörtern gemischt oder für den internationalen Markt auch gänzlich ins Englische übersetzt.
Karaoke (Noraebang) singen: Besonders in den Städten ist Karaoke sehr beliebt. Dazu mietet man sich stundenweise ein Noraebang, eine Art private Karaoke-Kabine, welche mit Discolicht, Sofa, Fernsehbildschirm, Karaokemaschine und einem grossen Bildschirm ausgestattet ist. Man singt hier also unter Freunden im privaten Rahmen.
Spielen von Videogames: Südkorea ist für seine begeisterte Gaming-Kultur bekannt und einer der grössten E-Sport-Märkte der Welt. Das Wirtschaftswachstum des Landes in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts führte zur Entstehung der koreanischen Unterhaltungsindustrie. Ende der 1990er Jahre beschloss die südkoreanische Regierung, ein landesweites Breitbandnetz aufzubauen, was den rasanten Aufstieg des Online-Gamings im Land einleitete. Hauptgrund für das Videogaming nennen viele Koreaner: «um mit Freunden abzuhängen».
Koreaner lieben zudem Shopping, Essen gehen und Sport (z.B. Fussball und Baseball)

Berühmte Bauwerke

Gyeongbokgung-Palast in Seoul: Der „Palast der strahlenden Glückseligkeit“ wurde im Jahr 1395 als Hauptsitz der königlichen Familie errichtet und ist der erste und zugleich grösste Palast von fünf, die im Korea der Joseon-Dynastie (1392-1897) erbaut wurden. Während der japanischen Besatzung (1910-1945) und im Koreakrieg (1950-1953) wurde der Palast mehrmals beschädigt und teilweise restauriert. Erst ab 1990 begann man, den Palast in seiner ursprünglichen Form zu rekonstruieren.
Changdeokgung-Palast: Der „Palast der blühenden Tugend“ ist ein weiterer der fünf imposanten Paläste aus der Joseon-Dynastie (1392-1897). 1997 wurde der Palastkomplex von der UNESCO in das Welterbe aufgenommen.
Die Dongdaemun Design Plaza: Das neo-futuristische sogenannte «DDP» wurde 2014 eröffnet und ist eines der wichtigsten neuen öffentlichen Gebäude Südkoreas. Der kulturelle Multikomplex bietet eine Reihe von Ausstellungsflächen, Seminarräumen, Veranstaltungssälen, eine Bibliothek und ein Bildungszentrum.
N Seoul Tower: Der 236,7 Meter hohe Fernsehturm steht auf dem Berg Namsan (243 m ü. M.). Deshalb nennen Koreaner den Turm häufig auch Namsan Tower. Der Turm und seine Aussichtsplattformen sind ein beliebtes Ziel für Touristen aus der ganzen Welt.

Berühmte Persönlichkeiten

Kim Yu-na (geb. 1990): Eine ehemalige Eiskunstläuferin im Einzellauf. Kim Yu-na ist die Olympiasiegerin von 2010 und Silbermedaillengewinnerin 2014. An den Weltmeisterschaften zwischen 2007-2013 gewann sie insgesamt 2x Gold, 2x Silber und 2x Bronze. Sie beendete ihre Karriere 2014.
Park Jae-sang alias Psy (geb. 1977): Der K-Pop Sänger, Rapper, Tänzer und Musikproduzent erlangte seinen internationalen Durchbruch im Jahr 2012 mit dem Song «Gangnam Style».
BTS: Die BTS Boygroup, auch genannt Bangtan Boys, wurde 2010 mit sieben Mitgliedern gegründet und hatte 2013 ihr Debüt. Sie ist heute die wohl bekannteste K-Pop Band Südkoreas. Der internationale Durchbruch gelang ihnen 2018 mit den Songs «Love Yourself Tear» und «Love Yourself Answer». Seither haben sie mehrere Alben und Singles veröffentlicht, welche in internationalen Charts die vorderen Ränge belegen. Im Jahr 2020 informierte die Band über eine Künstlerpause auf unbestimmte Zeit.
Bong Joon-ho (geb. 1969): Ein Regisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent. Sein bisher grösster Erfolg war der Spielfilm «Parasite» aus 2019, für den er bei der Oscarverleihung im Folgejahr mit den Preisen für den besten Film, die beste Regie, das beste Originaldrehbuch und als bester internationaler Film ausgezeichnet wurde. Sein aktueller Film mit Kinostart März 2025 heisst «Mickey 17».

Erfindungen

Metalldruck Technologie um 1377: Jikji, das von einem Geistlichen verfasste Buch, beinhaltet die Zen-Buddhistischen Lehren im Goryeo-Reich. Es war das erste Buch, welches mit beweglichen Lettern aus Metall gedruckt und vervielfältigt wurde. Diese Drucktechnologie aus dem Jahr 1377, wurde fast acht Jahrzehnte vor dem Gutenbergdruck angewandt und ist seit 2001 als UNESCO-Weltdokumentenerbe eingetragen. Vom Jikji sind heute noch 39 Originalseiten erhalten, welche derzeit in der Nationalbibliothek von Frankreich aufbewahrt werden.
Das «moderne» bedienerfreundliche Smartphone: Das 2013 von Samsung Electronics, mit Hauptsitz in Seoul, eingeführte Galaxy S4 war das erste nach TCO Standard zertifizierte Smartphone der Welt. Dieses Prüfsiegel steht für die ergonomische Qualität von in Büroumgebungen eingesetzte Produkte. Heute besitzt Samsung weltweit den zweitgrössten Marktanteil im Segment Smartphone (Stand Q4/2024).

Beliebte Getränke

Soju: Ein klares, leicht süssliches Destillat und wird aus Getreide (wie Reis, Gerste und Weizen) oder Stärke (aus Kartoffeln oder Tapioka) hergestellt. Er ist der beliebteste koreanische Schnaps und wird getrunken, um Freud aber auch Leid zu teilen. In letzter Zeit gewinnt Soju mit Fruchtnote, z.B. angereichert mit Zitrone, Yuzu, Grapefruit oder Blaubeere, an Beliebtheit. Der Alkoholgehalt beträgt typischerweise rund 20 Volumenprozent.
Teekultur in Südkorea: Mit über 1500 Jahren ist die Teekultur Südkoreas sogar noch älter als die Japans. Heute gibt es neben modernen auch traditionelle Teehäuser, in denen die typischen Teesorten angeboten werden. Darunter z.B. der
Omija Cha (Tee): Der rötliche Tee hat fünf Geschmäcker: sauer, süss, salzig, bitter und scharf. Daher auch das «O» in Omija, was fünf heisst. Hauptbestandteil sind Omija-Beeren, welche eine heilende Wirkung haben. Der Tee wird heiss als auch kalt genossen.
Sikhye: Ein süsses Getränk zum Nachtisch, eine Art Reispunsch. Dazu wird Reis in Malzwasser fermentiert und anschliessend wird das abgeseihte Malzwasser mit Zucker eingekocht. Je nach Vorliebe wird das Getränk mit Jujube (Dattelbeere) oder Ingwer versetzt, um den Geschmack zu variieren. Sikhye soll den Verdauungsprozess unterstützen.

Gegessen wird mit

Traditionell wird in Südkorea mit Stäbchen, den «Jeotagarak» gegessen. Ein Gedeck enthält aber immer auch einen Löffel, da es ebenso üblich ist, Reis mit dem Löffel zu essen.
Im Gegensatz zu anderen asiatischen Essstäbchen sind die koreanischen flach und typischerweise aus Metall.